Eine neue Maler-Ära ist im Anflug

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Eine neue Maler-Ära ist im Anflug

Eine neue Maler-Ära ist im Anflug


In einem besonders feierlichen Ambiente fand am 29. September 2023 die Fachgruppentagung der Maler und Tapezierer statt. Die Galatische im Casino Velden waren vollbesetzt, als Rudi Bredschneider auf die letzten 15 Jahre seiner Funktion als Kärntner Landesinnungsmeister zurückblickte. Zu seinen Meilensteinen zählte er die zwischenbetriebliche Lehrlingsausbildung, das Bewahren des reglementierten Gewerbes, die neue Malerwerkstätte und vieles, vieles mehr. Das nächste Highlight steht auch schon vor der Tür: „Im kommenden Jahr geht der Bundeslehrlingswettbewerb in Bleiburg über die Bühne.“ Zum Abschluss seiner Bilanz gab Rudi Bredschneider bekannt, dass er seine Funktion zurücklegen wird und dankte seiner Familie und der Innung für die Unterstützung.

Rückblick aufs vergangene Jahr

Nicht auf 15 Jahre, sondern nur auf das vergangene Jahr blickte Innungsgeschäftsführerin Barbara Quendler, als sie die Zahlen präsentierte. Mehr Malerbetriebe, niedrigere Lehrlingszahlen – so lässt sich in wenigen Worten das Geschäftsjahr 2022/2023 zusammenfassen. Für die Berufsgruppensprecher:innen stand im abgelaufenen Geschäftsjahr die Ausbildung im Fokus. Paul Roither hob als Vertreter der Schilderhersteller die Meisterprüfungen hervor. Dieses Jahr verzeichneten die Schilderhersteller zum ersten Mal 23 Teilnehmer:innen am Vorbereitungskurs sowie 23 Angemeldete zu Meisterprüfung. „Und alle haben  bestanden.“ Für die Tapezierer und Dekorateure bilanzierte Petra Dietrichsteiner: „Die Lehrlingszahl ist bei uns zwar gering, aber gleichbleibend.“ Erfreulich ist, dass es mit Selina Brettner eine Kärntner Teilnehmerin beim Bundeslehrlingswettbewerb geben wird. Emotional wurde der Auftritt von Karl Maier, Berufsgruppensprecher der Vergolder und Staffierer: Auch er legte nach intensiven Arbeiten für die Berufsgruppe seine Funktion nieder.

Nachwuchs zeigt auf

Die Lehrlingsbeauftragten der Maler und Beschichtungstechniker, Daniel Moser und Alexander Trapp, stellten die zwischenbetriebliche Ausbildung vor. Dabei erlernen die Jugendlichen in einer Woche die Techniken und Tricks für eine positiven Lehrabschluss. Auf die Frage, wie man Lehrlinge motivieren könne, antwortete Daniel Moser: „Motivation weckt man durch lässige Arbeit und indem man versteht, wie die Jugendlichen ticken.“ Und dementsprechend lässig war auch die Leistung des Kärntner Nachwuchses. Für ihre tollen Leistungen bei den Landeslehrlingswettbewerben wurden bei den Malern und Beschichtungstechnikern Daniela Haider sowie Pierre-Marcel Obernosterer und bei den Tapezierern und Dekorateuren Selina Brettner geehrt. Tosenden Applaus bekam Johanna Stabentheiner – sie holte vor wenigen Wochen bei den EuroSkills in Danzig eine Medaille.

Eine Ära geht zu Ende, eine neue beginnt

Nach den Ehrungen der Mitgliedsbetriebe ging eine Ära zu Ende. Rudi Bredschneider legte seine Funktion als Landesinnungsmeister nieder. Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl lobte den Einsatz des scheidenden Innungsmeisters, der sich nicht scheute, Negatives aktiv anzusprechen, dabei aber immer auch Lösungen einbrachte. Bundesinnungsmeister Erwin Wieland dankte Bredschneider für den Einsatz im Dienst der Mitgliedsbetriebe. Spartenobmann Klaus Kronlechner hob die persönliche Zusammenarbeit mit Bredschneider hervor: „Wir haben gleichzeitig unsere Funktionen begonnen und waren ein super Team.“ Sichtlich gerührt zeigte sich Rudi Bredschneider, als er seine Funktion an Malermeister Alexander Trapp übergab: „Ich werde dich auch in Zukunft unterstützen, du kannst auf mich bauen!“ Dementsprechend freute sich Alexander Trapp auf die neue Aufgabe und rief alle Unternehmer:innen zur Zusammenarbeit auf: „Gebt uns eure Wünsche und Sorgen bekannt! Macht mit, damit wir an einem Strang ziehen und die Rahmenbedingungen verbessern können!“ 

Zum Abschluss dankte Reinhold Edlinger im Namen des Innungsausschusses Rudi Bredschneider für die langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit.

Flugshow mit Andi Goldberger

Damit war noch nicht Schluss, denn der Stargast war erst im Anflug. Superadler Andi Goldberger plauderte seine Erfolgsgeheimnisse aus und zeigte sich gar nicht abgehoben. Für ihn führen drei Schlüssel zum Erfolg: Ein klar definiertes Ziel, die detaillierte Planung und entsprechendes Handeln. Goldberger selbst hat seine Ziele immer visualisiert und sich Etappenziele gesetzt. „Ich habe schon als Siebenjähriger meinen größten Wunsch, Olympiasieger zu werden, ins Stammbuch eines Freundes geschrieben.“ Bei den Planungen hat er viel von seinen Vorbildern abgeschaut – sei es beim Material, beim Training oder aber auch im Wettkampf. Laut Goldberger reicht aber Talent allein nicht aus: „Langfristiger Erfolg ist nur durch harte und kontinuierliche Arbeit möglich.“ Dabei passieren Fehler. Wichtig ist, diese positiv zu analysieren und nicht zu wiederholen. Sein Motto: „Einmal öfter aufsteigen, als hinfallen.“ Das Schöne für ihn ist, dass die Regeln für alle Lebenslagen gelten. „Das sieht man auch bei euren erfolgreichen Lehrlingen, die an Ihre Wettkämpfe wie echte Sportler herangehen.“

Fotos: Walter Szalay, Business Pictures

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